Pflanzliche Holzschädlinge - Schwammsanierung von Objekten
Zu den pflanzlichen Holzschädlingen zählen holzzerstörende Pilze und Algen. Pilze brauchen eine Holzfeuchte von mindestens 30% um Holz abzubauen. Ist die Holzfeuchte zu gering, fallen sie in eine Trockenstarre oder sterben ab. Der Echte Hausschwamm kann über das Myzel (einem Geflecht von Zellfäden) Wasser über weite Strecken transportieren und somit auch in trockenen Bereichen überleben. Um sich zu vermehren, bilden die Pilze Fruchtkörper aus, die Millionen von Sporen bilden. Meist ist es dieses Stadium, in dem ein Pilzbefall bemerkt wird.
Beispiele für holzzerstörende Pilze:
Echter Hausschwamm
Hausschwammbefall in einer Kirche
Von Hausschwamm zerstörter Holztram
Hausschwammbekämpfung
Hausschwamm im Kellerbereich
Der Echte Hausschwamm ist der gefährlichste holzzerstörende Pilz in Gebäuden. Er befällt vorwiegend Nadelhölzer, kann aber auch organisches Material wie Karton, Jutesäcke oder Korb befallen. Der Echte Hausschwamm tritt häufig in Altbauten (meist im Kellergeschoß), in unbelüfteten Gebäuden oder Räumen oder aber nach einer langandauernden Befeuchtung wie z. B. bei Wasserschäden auf. Besonders gefährlich macht den Echten Hausschwamm die Eigenschaft, daß er durch Mauern und über anorganisches Material wachsen kann. Die zum Überleben notwendige Feuchtigkeit kann er dabei von entfernten Stellen transportieren. Auf dieser Weise kann er auch trockenes Holz abbauen. Eine Gefahr stellt der Echte Hausschwamm auch dar, da er bei einer nicht sachgerecht durchgeführten Sanierung an feuchten Stellen überdauern kann, bis sich wieder geeignete Bedingungen für eine Ausbreitung bieten. So kommt es nach einiger Zeit zu einem erneuten Befall.
Der Echte Hausschwamm kann sich abhängig von Umgebungstemperatur und Feuchte sehr schnell verbreiten. Er verträgt keine Zugluft und lebt versteckt hinter Holzvertäfelungen, unter Fußbodenbelägen oder zwischen Ziegeln. Meist wird ein Befall aber erst entdeckt, wenn sich Fruchtkörper ausbilden. Zu diesem Zeitpunkt können verdeckte Holzteile schon stark geschädigt sein und die Tragfähigkeit von Balken kann bereits beeinträchtigt sein. Holz kann durch den Echten Hausschwamm vollständig zerstört werden. Die Fruchtkörper des Echten Hausschwamms können meist leicht entfernt werden, sind jedoch nur das äußere Zeichen des Pilzbefalls. Sie bilden sich in luftigen Räumen, oft an Sockelleisten, Türstöcken oder an Holzverkleidungen. Die Fruchtkörper erzeugen sehr viele rotbraunen Sporen die sich in die Umgebung ausbreiten.
Ist ein Gebäude vom Echten Hausschwamm befallen, werden umfassende Sanierungsmaßnahmen notwendig. Eine ÖNORM regelt die Maßnahmen die bei einer Hausschwammsanierung zu setzen sind. Nur eine fachmännisch durchgeführte Sanierung kann eine weitere Ausbreitung des Befalls durch den Echten Hausschwamm verhindern.
Kellerschwamm
Der Kellerschwamm kommt meist in Neubauten oder nach Sanierungen vor. Besondere Eigenschaften des Kellerschwamms sind, daß das braunschwarze Myzel fest am Untergrund haftet und daß er selten Fruchtkörper ausbildet.
Um einen Befall durch den Kellerschwamm vorzubeugen, ist es wichtig, kein feuchtes Holz in ein Gebäude einzubauen und Fußbodenbeläge erst nach einem vollkommenen Austrocknen des Untergrunds zu verlegen.